IV.8.1. Nationalsozialistische Epik
Die Entwicklung des nationalsozialistischen historischen Romans soll hauptsächlich an zwei Beispielen verdienter NS-Autoren
vorgeführt werden: an "Der Traum vom Reich"(1941) von Mirko Jelusich und "Heinrich König und Kaiser"(1942) von Georg Schmückle.
Diese Aussagen werden durch den eher unwichtigen SS-Roman "Herr Heinrich"(1941) von Fritz Vater ergänzt, da an diesem mehr vom
völ- kischen Flügel des Nationalsozialismus kommenden Roman einige Differenzen erkennbar sind(583).
Noch ahnen sie es selbst nicht, noch sind sie nicht geboren, aber dennoch höre ich aus dem Dunkel in unserm Rücken, ihren Schritt. Schon nahen sie, schon schließen sie die Reihen, einer dicht am andern, das heilige Heer der Nation, dem die Mächte der Finsternis erliegen werden.(584)Neben dem Hinweis auf die nationale Revolution der Zukunft fällt besonders die Verwendung des religiösen Vokabulars auf. Eugen fährt fort und beschwört als Symbol die Fahne und das Opfer als Ritual. Wie sehr die Religiosität im Roman auf den politischen Bereich übertragen wird, zeigt eine Äußerung Eugens über den Konfessionstreit im Reich. Auf die Frage, ob er Deutschland eine neue Religion geben wolle. antwortet er: "Nein, eine neue Gläubigkeit: die an das Reich"(585). Kennzeichnend für Jelusichs Reichsbegriff ist, daß er nicht mehr an jungkonsersativ-katholische Reichsvorstellungen gebunden ist, sondern, wie bei Beumelburg, eine bloße Umschreibung für den imperialistisch-zentralistischen Machtstaat ist. Deutlich wird dies unter anderem daran, daß das Wort "Nation", das einem Feldherrn des 18.Jahrhunderts sicher fremd ist, synonym für "Reich" gebraucht wird(586). Genauer entwickelt wird diese Utopie in dem zentralen Kapitel "Der Traum vom Reich"(587), als Eugen und Joseph die politische Struktur ihres Traumes entwerfen: Der Papst muß besiegt und Italien zu einer Außenbastion des Reichs werden, Frankreich muß alle ehemaligen deutschen Gebiete zurückgeben, der Reichstag muß aufgelöst und die Macht der Fürsten auf den Kaiser übertragen werden, das Reich wird nach Stämmen gegliedert und von Statthaltern verwaltet, die dem Kaiser unmittelbar unterstehen, das Volk wird soldatisch im Korpsgeist erzogen, und im Südosten muß dem Reich neuer Lebensraum erschlossen werden. Die Lebensraumgewinnung wird an anderer Stelle verbrämt als die "große Auseinandersetzung zwischen Abendland und Morgenland", und Eugen träumt davon, "der Feldherr Europas zu sein, das zum Gegenangriff übergeht"(588). Die Utopie des Reichs entspricht bis in die Details der Realität des Dritten Reichs. Ein Zeichen der Zeit ist, daß nun auch Europa für die Expansion mobilisiert werden soll. Man könnte diesen Traum vom Reich Adolf Hitlers als den eigentlichen statischen Inhalt des Romans bezeichnen. Eugen und Joseph werden zu bloßen Werkzeugen der schicksalhaften Bestimmung Deutschlands. Sie sind beide völlig typisiert: Eugen als kühler Stratege und militärischer Führer und Joseph als idealistischer Träumer. Jelusich schildert auch nicht, wie zum Beispiel Molo, Eugens Entwicklung oder Karriere; der Roman beginnt mit dem Regierungsantritt Josephs und endet mit dessen frühen Tod und dem vorläufigen Ende des Traums und umfaßt den Zeitraum von nur sechs Jahren. Eugen ist also den ganzen Roman hindurch auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn. Der Roman steht demnach ganz im Gegensatz zum Entwicklungsgedanken, er zeigt ein kurzes Aufbäumen der deutschen Bestimmung in den Träumen der vom Schicksal auserwählten Führer. Da jede Entwicklung, sowohl historische wie auch individuelle, fehlt, zerfällt der Roman in sechzig oft völlig unzusammenhängende Kapitel, von denen einige für die Handlung überflüssig erscheinen, manchmal sogar willkürlich eingeschoben sind, um noch mehr Ideologie unterbringen können; so ein Kapitel über einen Bauernaufstand, das in gewohnter völkischer Weise Blut- und Bodenbauern heroisiert, oder ein Kapitel, das den Volkszorn gegenüber den Wiener Juden verherrlicht(589). Zu dieser Häufung zeitgenössischer Ideologie wäre noch hinzuzufügen, daß die Ungarn - der Kriegssituation angemessen - äußerst positiv beschrieben werden, die Preußen sich den ganzen Roman über durch ihre vorbildlichen Soldaten auszeichnen, und daß Joseph sich, wie seine germanischen Vorfahren, fürchtet, den "Strohtod" zu sterben (590). Es handelt sich bei dieser Häufung unterschiedlichster Kapitel um die von der NS-Literaturkritik geforderte Episodentechnik, mit der Jelusich versucht völkisches Leben zu entfalten. Gerade durch diese Darstellung des Volkes, das als Menschenmaterial den Traum des Führers zu verwirklichen hat, findet der nationalsozialistische Inhalt des Romans eine angemessene, äußerst triviale Form. Während Jelusich seinen Roman auf den Zeitraum von sechs Jahren konzentriert, ufert Schmückles Verherrlichung von Reich und Führer in einer Lebensbeschreibung des Canossagängers Heinrich IV. aus. Der Roman "Heinrich König und Kaiser" nähert sich damit, oberflächlich betrachtet, dem Muster des Entwicklungsromans. Schmückle wird aber zu einer ausführlichen Schilderung der Jugend Heinrichs von den historischen Fakten geradezu gezwungen. Da die Unfähigkeit, Charakterschwäche und vor allem die Genußsucht Heinrichs hinreichend bekannt sind, muß Schmückle nun größere Anstrengungen unternehmen, um diese Fehler seiner schlechten Umgebung aufzubürden. Heinrich ist von Geburt an ein echter König und Führer, in dem immer wieder das Blut seiner großen salischen Ahnen hervorbricht. Daß er seine wahre Größe entwickeln kann, verhindern lange die Erzbischöfe, die ihn gegen seinen Willen erziehen, und die rothaarige Hizela, die immer wieder zu seinem Schaden seine Sinnlichkeit erweckt. Ganz anders seine Frau Berta: In hingebungsvoller, selbstaufopfernder Liebe erträgt sie alle Demütigungen, wartet und vertraut auf Heinrichs Besserung. Als die politische Situation immer verzweifelter wird, bereut Heinrich seine Verfehlungen, wendet sich ganz seiner Frau zu und verstößt voll Abscheu die animalisch-teuflische Hizela(591). Nun endlich erkennt er seine wahre Bestimmung und kann den Kampf um das Reich gegen Partikulargewalten und Papst aufnehmen. Für Schmückle ist das Reich, wie für Jelusich der imperialistische Machtstaat, für den er ebenfalls die Worte "Volk" oder "Nation" synonym verwenden kann, da sie jede Eigenbedeutung verloren haben. Neben der Kirche ist es vor allem der Egoismus der Reichsfürsten, der die Größe des Reichs verhindert. Schmückle bezeichnet sie als "des Reichs Totengräber"(592) und wendet sich in seinem Eifer pathetisch wertend direkt an den Leser: "Schande über die deutschen Fürsten, die ihn so weit gebracht! Schmach über die Bischöfe und Kirchenfürsten, die ihres Königs Hilflosigkeit nutzten!"(593) Der Roman verherrlicht die absolute, religiös begründete Macht des Führers. Das Volk verkommt zur Staffage ohne jeden Eigenwillen, das sich nur in bedingungsloser Liebe und Treue zum Herrscher bewähren kann. Schmückle fordert diese irrationale Hingabe der Beherrschten: "Das Volk warf seinem jungen König sein Herz entgegen." "Die Treu erweist sich, wo sie nicht begreift!"(594) Wie die Ehefrau werden Volk und Fürsten aufgefordert, alle Launen und Fehler demütig hinzunehmen und sich, wenn notwendig, selbst zu opfern. Eigene Interessen verfolgt auch der Lieblingsstamm aller völkischen Autoren, die Sachsen. Sie versuchen, ihre Freiheit zu verteidigen, und werden deshalb vom Autor als Tiere abgewertet: Mit vorgeschobenen Köpfen und Schultern drängten sie heran, unter wulstigen Schläfenknochen funkelten tückische erhitzte Augen, man sah, daß sie sich Mut angesoffen hatten. (595)Der sächsische Volksaufstand wird zum Wüten kulturloser Barbaren. Genußvoll beschreibt Schmückle Heinrichs Rache am unbotmäßigen Volk: "Wie das Vieh wurde das sächsische Fußvolk abgeschlachtet. In Strömen trank die sächsische Erde das Blut ihrer Söhne"(596). Heinrichs Heer plündert und mordet in ganz Sachsen, er selbst wird dabei wohlwollend in eine Linie mit Karl dem Großen gestellt, der auch schon "Sachsenköpfe hat rollen lassen!"(597) Hierzu paßt, daß unter den egoistischen Fürsten der Welf der schlimmste ist. Schmückle verwendet zwar auch weiterhin einzelne völkische Ideologeme, so weit sie in sein imperialistisches Konzept passen, wie bei der Schilderung der "slawischen Bestien", für die Heinrich recht modern erscheinende Lösungen parat hat - "zehntausend, zwanzigtausend von dem heidnischen Gesindel zu Arbeiterheeren zusammengetrieben, die müßten Arbeitskräfte liefern!"(598) -, aber die eigentlichen völkischen Mittelstandsideen werden von ihm zugunsten des totalen Führerstaates abgelehnt. So hat Heinrich seinen Rückhalt nicht in der bäuerlich-germanischen Bevölkerung, sondern in den Reichsstädten, und als wirtschaftliche Utopie entwirft er keinen Bauernstaat, sondern eine Welt des Handels, straff organisiert und durchzogen von Kanälen und Heerstraßen (599). Bei der Führerverherrlichung werden christliche Motive einfach auf den Kaiser übertragen. Er begibt sich nach Italien mit Frau und Kind wie die heilige Familie(600). Der Höhepunkt der Auseinandersetzung mit dem Papst in Canossa erscheint als der Kampf zweier Giganten: Und höher wuchs König Heinrich über sich hinaus: "Du hobst das Kreuz und fordertest den Zoll! Da gab ich Gott, was Gottes ist! Nun hebe ich hoch das Zeichen meines Reiches, das Gott bestätigt durch die Jahrhundert!" Reckte hoch sein Königszepter. - "Gib du dem König, was des Königs, Papst!" - Noch einmal, zum letzten Male bäumte sich Gregor hoch auf: Ein Reich ist nur auf dieser Welt! Das Reich des, der der König aller Könige! Und schallend kam's aus König Heinrichs Mund: "Der sprach: Mein Reich ist nicht von dieser Welt!" Als hätte ein Blitzstrahl vor ihm eingeschlagen, so taumelte Gregor zurück.(601)Das übertriebene Pathos mag auf den heutigen Leser lächerlich wirken, ist aber für den Roman typisch, einerseits als Indiz seiner pseudoreligiösen Weltanschauung, andererseits für die autoritäre Haltung des Autors dem Leser gegenüber, dem manchmal Entscheidungen regelrecht diktiert werden: "Und was die Deutschen selber anbelangt, so es ihm einer verziehe, der wäre kein Deutscher!"(602) Zur Abwertung der Gegner gebraucht Schmückle manchmal einen ätzenden Zynismus: Und das Herz des Mannes, der sich Stellvertreter Gottes nannte, dessen Amt gewesen war, christlicher Liebe und Barmherzigkeit den Weg zu bereiten auf Erden, stand stunden und stundenlang an seinem Fenster und lauschte den Schreckensrufen und den Flüchen der Römer. Und sein Herz jauchzte dabei in gesättigter Rachsucht.(603)Die Grausamkeit, die den politischen Gegner entstellt, wird jedoch der eigenen Partei fraglos zugestanden. Beim Krieg in Deutschland verwendet Heinrich böhmische Truppen, um das eigene Volk zu strafen. Wie ungeheure flackernde Herde lagen nächtlich die Dörfer und Weiler, und ein blutroter Himmel stand über Schwaben. Und König Heinrich lachte dazu.(604)Diese Widersprüchlichkeit ist ein bedeutendes Element der gesamten NS-Propaganda. Damit diese Widersprüche vom Leser akzeptiert werden können, ist es notwendig, ihn gefühlsmäßig in die Handlung zu integrieren. Außerdem wird erkennbar, wie weit sich der Autor von der völkisch-nationalen Literatur entfernt hat, wenn es völlig legitim erscheint, daß der Herrscher das eigene Volk mit ausländischen Truppen bestraft. Schmückle betreibt nur noch reine Machtverherrlichung. Am Ende des Romans reiht Schmückle Heinrich in die endlose Kette der deutschen Herrscher ein. Ein Besuch der Kaisergruft in Speyer wird zum mystischen Ereignis. Heinrich legt an den Gräbern seiner Väter Rechenschaft ab, und das Schicksal deutet bereits auf das kommende Staufergeschlecht. Schmückle verfällt hier endgültig in religiöses Pathos: Und es war die Segnung des Stauferblutes, dem es einst beschieden sein sollte, mit der Saliertochter das stolzeste Herrschergeschlecht zu zeugen, das je die Erde getragen, und das Reich zu vollenden in Herrlichkeit und traumhafter Größe.(605)Heinrich wird ebenfalls in religiöse Sphären entrückt. Er selbst ist ein Werkzeug der Vorsehung und sein Leben ein einziges "Martyrium" für das Reich der Deutschen (606). Schmückle kehrt die Form des Bildungsromans um. Heinrichs "Bildung", die Einflüsse seiner Umwelt, seine Individualität dienen nur der Erklärung seiner Fehlschläge. Je mehr er sich als Herrscher bewährt, desto mehr legt er seine Individualität ab und wird zum Typus, um am Ende völlig in der mythischen Geschlechterkette der deutschen Kaiser aufzugehen. Die Romane von Jelusich und Schmückle verherrlichen den autoritären Führerstaat, in dem Militär und Wirtschaft größere Bedeutung haben als völkische Blut- und Boden-Utopien, die nur noch als Ostimperialismus oder Lieferanten des Menschenmaterials auftauchen. Es dominiert nationalrevolutionäres Gedankengut in trivialster Form. Für ihre Staatsutopien ist Jüngers "Arbeiter" von wesentlich größerer Bedeutung als DarrÜs "Neuadel aus Blut und Boden" oder Rosenbergs "Mythos". Das Elitedenken kulminiert in einem Führerkult und einer Massenverachtung, die mit den völkischen Bauernromane eines Barthels oder Löns kaum noch etwas zu tun haben. Beide verwenden den Reichsbegriff in sakraler Form als Chiffre für ein zentralistisches Imperium. Am Reichsbegriff, der Berufung auf die Kaisergeschichte und die Hohenstaufen, bei Jelusich sogar auf die Habsburger, die in die staufische Tradition gestellt werden(607), zeigt sich die Auswirkung der deutschen Expansion und die damit verbundene völlige Abkehr vom völkischen kleindeutschen Geschichtsbild. Daß diese Abkehr in der nationalsozialistischen Literatur nicht so einmütig geschieht, läßt sich an Fritz Vaters Roman "Herr Heinrich. Die Saga vom ersten deutschen Reich" demonstrieren. Mit der Verherrlichung Heinrich I., des "kleindeutschen Musterkönigs" (608), setzt Vater die Tradition der völkisch-kleindeutschen Geschichtsschreibung fort, für die er schon mit seinem Widukindroman Partei ergriffen hatte. Vaters Heinrich ist Niedersachse, leidenschaftlicher Bauer, heimlicher Heide und ein Feind der Kirche. Der Roman schildert in üblicher Weise Heinrich als gottgesandten Führer- darauf verweist schon ein dem Roman vorangestellte Edda-Zitat -, seine Kämpfe im Osten und seine Abwehr der Ungarn. Der wichtigste inhaltliche Unterschied zu den Romanen von Jelusich und Schmückle liegt in der Auslegung des Reichsbegriffs und der damit verbundenen Beurteilung der Kaisergeschichte. Vater kommt 1941 nicht umhin, Karl den Großen als "großen Kaiser" zu bezeichnen. Er stellt allerdings fest, daß Karls Reich zerfallen mußte, da es viele Völker vereinigte und Karl nicht um das Geheimnis des Blutes - das heißt der Rasse - wußte; Heinrich dagegen will ein deutsches völkisches Reich(609). Die Organisation dieses Reichs ist durchaus förderalistisch. Heinrich macht große Zugeständnisse an die Stammesherzöge und herrscht sozusagen als primus inter pares. Es ist außerdem bezeichnend für die völkische Literatur der Kriegsjahre, daß der Roman nicht damit endet, daß das von Heinrich geschaffene Reich hoffnungsvoll an seinen Sohn Otto übergeht, unter dem es erst seine wirkliche Bedeutung erlangt, sondern damit, daß die Kaiserherrlichkeit Ottos als Bedrohung erscheint. An Otto wird schon früh "seine maßlose Herrschsucht" kritisiert(610). Nach seinem Regierungsantritt unterwirft er die Stammesherzöge, - der Lieblingssohn Heinrichs, Thankmar, fällt als Empörer -, paktiert mit der Kirche und "schielt <...> begehrlich nach jener Kaiserkrone, die Rom vergeben wird"(611). Ottos Imperium mag den Vorstellungen von Jelusich und Schmückle entsprechen, von Vater wird es entschieden abgelehnt. Vor allem durch die starke Betonung der Blut- und Boden-Ideologie und die entsprechende Geschichtsinterpretation ist der Roman dem völkischen Flügel des Nationalsozialismus zuzurechnen, der von den Fraktionen um Himmler und Rosenberg vertreten wird. Man denke hierbei an Himmlers besondere Vorliebe für Heinrich I. Das Titelbild einer Schrift Himmlers über Heinrich I. ist außerdem demselben Bild nachempfunden, wie das auf dem Einband von Vaters Roman(612). Vater bezieht sich auch im Nachwort ausdrücklich auf die Würdigung Heinrichs durch Himmler. Die Positionen Himmlers und Rosenbergs werden auch daran erkennbar, daß der bäuerliche Führer und Heide, der seinen Paladinen große Selbstständigkeit läßt, dem absolutistischen Monarchen gegenübergestellt wird, der sich aus Machtgier sogar mit der Kirche verbündet. Vaters völkische Position äußert sich auch formal. Im Gegensatz zu den aufwendigen Führer- und Reichsepen von Jelusich und Schmückle verwendet er die Saga, mit der nordische Tradition und bäuerliche Schlichtheit beschworen werden soll. Gemeinsam ist allen drei Romanen die pseudoreligiöse Sprache, die mythische Überhöhung und Typisierung der Führer und die völlige Integration des Lesers, dem durch Aussagen der Figuren und Erzählerkommentare die Ansichten des Autors regelrecht aufgezwungen werden. Der direkte Bezug zur Gegenwart ist in allen drei Romanen gegeben. Charakteristisch dafür ist, daß die Ungarn als Gegner immer positiv beschrieben werden. © Frank Westenfelder
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